Richtig ist, dass die Evangelikalen unter Bush jr. erstarkt sind und deren Version eines "heiligen Krieges" eine gefährliche Kraft ist. Aber auch die Evangelikalen sind eine Minderheit, so lautstark sie auch sind (dank Murdoch). Dazu sind sie keine geschlossene Gruppe. Die ZEIT malt also ein etwas schräges Bild. Die Obama-Administration dürfte wohl stark genug sein, eine einigermassen sinnvolle Aussenpolitik zu betreiben. Die Reaktion Obamas auf die gestrigen Ausfälle und Verleumdungen des Herrn Ahmaddinedjat in der UNO mitsamt seiner an beide Kontrahenten - Israelis wie Palästinenser - zeichnen ein anderes - erfreulicheres Bild. Und wenn die Demokraten im November die Kongresswahlen verlieren, hat das innenpolitische Gründe - der Durchschnittsamerikaner nimmt Aussenpolitik kaum wahr.